Sicher in den Winterurlaub

So reisen Wintersportler ohne Stress und Ärger.

 

10.02.2017

Wo packen wir das Snowboard hin? Ist genügend Luft in den Reifen? Sind alle warm genug angezogen? Und wo kommen wir am besten über die Alpen? Vor der Fahrt in den Winterurlaub gibt es vieles zu klären. Doch die Mühe lohnt sich. Wer sich selbst und das Auto gut auf die Reise vorbereitet, kann den schlimmsten Stress leicht vermeiden und kommt am Ende sicher und entspannt auf die Piste.

Checken: alles dran, alles okay?

Vor der Reise lohnt sich ein Ausflug in die Werkstatt – oder wenigstens zur Tankstelle. Denn ohne ausreichend Frostschutzmittel und Öl fährt man gar nicht erst los. Der Reifendruck muss außerdem zur Beladung passen. Welcher Wert für ein vollgepacktes Auto der richtige ist, steht im Handbuch, am Rahmen der Fahrertür oder im Tankdeckel. Winterreifen sind ohnehin ein Muss, in vielen Wintersportländern sind sie sogar gesetzlich vorgeschrieben. Und auch Schneeketten sind in manchen Regionen Pflicht. Daher sollte man vorher möglichst einmal üben, sie aufzuziehen.

Der Reifendruck muss zur Beladung passen.

Die Prüforganisation DEKRA empfiehlt, zum Start der Wintersaison das Frostschutzmittel im Kühler, die Batterie, Bremsen inklusive Bremsflüssigkeit und vor allem die Beleuchtung checken zu lassen. Denn mit richtig eingestellten Scheinwerfern fährt es sich deutlich sicherer. Auch altersschwache Scheibenwischer sollten Autofahrer rechtzeitig austauschen. Das gilt besonders vor längeren Urlaubsfahrten.

Packen: Ski und Snowboard sicher verstauen

Kaum ein Urlaub braucht mehr Gepäck als ein Skitrip mit der ganzen Familie. Damit die Ausrüstung bei Bremsmanövern nicht zum gefährlichen Geschoss wird, muss sie gut gesichert sein. Die wichtigste Regel dabei: Was schwer ist, kommt nach unten. Zusätzlichen Halt geben Gurte, Gepäckraumnetze und –gitter. Sperrige Skier, Skistöcke und Snowboards landen am besten festgezurrt in einer Dachbox. So rutschen sie in Kurven nicht herum.

Was man während der Fahrt brauchen könnte, sollte immer griffbereit sein: Verbandskasten, Warndreieck und Warnwesten, aber auch die Winterausrüstung. Im Winter gehören mindestens ein guter Eiskratzer und ein Enteisungsspray in jedes Auto. Starthilfekabel und eine Schaufel sind ebenfalls keine schlechte Idee, gerade bei Reisen in schneereiche Gegenden.

Planen: gut durchdacht losreisen

Entspannter ans Ziel kommt, wer seine Reise so plant, dass er vor oder nach den größten Blechlawinen Richtung Skigebiet unterwegs ist. Wann es wo wie voll wird, verraten die Stauprognosen der Autoclubs – nicht nur für deutsche Autobahnen, sondern auch für die Schweiz, Österreich und Wintersportgebiete in anderen Ländern wie Slowenien und Italien. Beim ACE erfahren Alpenüberquerer auch, welche Pässe gerade gesperrt sind.

Bei einem Stau auf Nebenstrecken auszuweichen, ist im Winter keine gute Idee – mag das Navi noch so vehement dazu raten. Denn in der Regel werden zuerst Autobahnen und Hauptstraßen von Eis und Schnee befreit, vermeintliche Nebenstrecken bleiben unter Umständen unpassierbar oder werden zur Rutschpartie. Besser ist es daher, einen Stau durchzustehen. Wolldecken und warme Kleidung für jeden Passagier sollten für diesen Fall immer mit dabei sein. Heißer Tee aus einer Thermoskanne und etwas Bewegung schützen im Notfall vor Unterkühlung.

Fahren: mit Abstand und Umsicht

Gerade bei Winterwetter ist eine defensive Fahrweise der beste Unfallschutz. Wintersportler mit voll beladenen Autos sollten außerdem beachten, dass sich mit viel Gepäck und einer beladenen Dachbox das Fahr- und Bremsverhalten spürbar verändert. Kombiniert mit dem oft ungewohnten Fahren auf bergigen Straßen oder Schnee macht das den Winterurlaub schon vor der ersten Abfahrt zur Herausforderung.

Allradantrieb kann auf kurvigen Gebirgsstraßen und im dichten Schnee ein großer Vorteil sein. Übermütig werden sollten Autofahrer damit aber nicht: Schließlich bremst jedes Auto immer mit vier Rädern, ein Allradfahrzeug hat dabei also keinen Vorteil. Daher gilt auch hier: Lieber vorausschauend fahren, reichlich Abstand halten und geduldig bleiben – und somit entspannt und sicher zur Piste kommen.