Berlin/Bonn, 20 September 2018 – Autofahrer, die während der Fahrt zum Smartphone greifen; Radfahrer, die via Kopfhörer unterwegs Musik hören; Fußgänger, die statt auf ihren Weg aufs Handy schauen: Diese Ablenkungen können fatale Folgen haben. Laut einer Studie der Allianz kamen 2015 etwa 350 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben, weil mindestens ein Beteiligter unaufmerksam war. Statistisch gesehen ist somit Ablenkung die Ursache für jeden zehnten Unfall mit Todesfolge auf deutschen Straßen. Um alle Verkehrsteilnehmer auf die Gefahren von Handynutzung im Straßenverkehr hinzuweisen, haben die Landesinnenminister im Herbst 2017 beschlossen, jährlich einen Aktionstag der Ablenkung zu organisieren. Der 20. September 2018 ist der Auftakt.
Bundesminister Andreas Scheuer: „Die Polizei und die vielen anderen Veranstalter leisten heute einen wichtigen Beitrag dazu, Unfälle auf unseren Straßen zu verhindern. Der Aktionstag der Ablenkung zeigt mit Simulatoren, Verkehrsparcours und anderen Mitmachaktionen, wie gefährlich schon kleine Ablenkungen im Straßenverkehr sein können. Wer dieses Bewusstsein hat, bewegt sich im Verkehr aufmerksamer – und damit sicherer.“
DVR-Präsident Dr. Walter Eichendorf: „Unaufmerksamkeit im Straßenverkehr ist lebensgefährlich. Autofahrer, die bei Tempo 50 nur eine Sekunde abgelenkt sind, legen 14 Meter ‚blind‘ zurück. Damit riskieren sie nicht nur ihr eigenes Leben, sondern auch das anderer Verkehrsteilnehmer.“
Besondere Anzeige im Tagesspiegel: Wenn ein Auto den Text zerlegt
Anlässlich des Aktionstages schaltet die Verkehrssicherheitskampagne „Runter vom Gas“ eine Online-Anzeige auf dem Portal Tagesspiegel.de, die nur auf dem Handy ausgespielt wird. Zu sehen ist zunächst eine Straße aus der Vogelperspektive, darunter ein Text über die Gefahren von Ablenkung im Straßenverkehr. Sobald der User herunterscrollt, fährt ein Auto die Straße entlang, kommt einen Moment später von der Fahrbahn ab und rast in den darunterstehenden Text. Der klare Appell der Kampagne „Runter vom Gas“: Schau auf die Straße! Finger vom Handy!
Bereits 2017 hat „Runter vom Gas“ mit dem emotionalen Spot #FingervomHandy (www.runtervomgas.de/ablenkungamsteuer) und einer Social-Media-Aktion (https://www.runtervomgas.de/news/artikel/fingervomhandy.html) auf die Gefahren von Ablenkung im Straßenverkehr aufmerksam gemacht. Außerdem haben Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer und DVR-Geschäftsführerin Ute Hammer im Juni dieses Jahres bei der Präsentation der neuen Autobahnplakate „#TippTippTot“ auf dem Hindernisparcours des ADAC Fahrsicherheitszentrums Berlin-Brandenburg demonstriert, wie gefährlich Handynutzung am Steuer ist (https://www.runtervomgas.de/news/artikel/autobahnplakate-2018.html).
Hintergrund „Runter vom Gas“:
Initiatoren der Verkehrssicherheitskampagne „Runter vom Gas“ sind das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR). Mit einer emotionalen Ansprache sensibilisiert „Runter vom Gas“ seit 2008 für Risiken im Straßenverkehr sowie für eine Vielzahl von Unfallursachen und will damit für mehr Sicherheit auf deutschen Straßen sorgen.
Im Jahr 2017 verloren 3.180 Menschen im Straßenverkehr ihr Leben. 2011 waren es noch 4.009 Getötete. Im selben Jahr wurde im nationalen Verkehrssicherheitsprogramm das Ziel von 40 Prozent weniger Todesopfern im Straßenverkehr bis 2020 definiert.
Pressemitteilung hier als PDF herunterladen.
Mehr Informationen zur Kampagne auf:
www.runtervomgas.de
www.facebook.com/RunterVomGas
Kontakt
Kampagnenbüro „Runter vom Gas“
Telefon: +49 (0)30 700186-979
Fax: +49 (0)30 700186-599
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