E-Scooter im Winter – das sollten Sie beachten

Im Sommer waren die neuen E-Scooter in vielen Städten der Hit. Doch wie sieht es im Winter aus? Tipps für eine sichere Fahrt – hier!

 

19.12.2019

In vielen Städten waren sie der Sommertrend schlechthin: E-Scooter. Doch was passiert mit den elektrischen Tretrollern im Winter? Sind die überhaupt für Schnee und Eis geeignet? „Runter vom Gas“ beantwortet die wichtigsten Fragen. 

Kann ich im Winter überhaupt noch E-Scooter leihen?

Grundsätzlich stehen die E-Scooter auch im Winter zur Verfügung. Allerdings haben nicht alle Verleiher Erfahrungen mit niedrigen Temperaturen und widrigen Wetterbedingen wie Schnee und Eis. Klar ist nur, dass die meisten Verleiher ihre Flotten reduzieren werden. Das Angebot wird also dünner, und Interessenten werden vermutlich nicht wie gewohnt an jeder Ecke ein Leihgerät vorfinden. Andererseits wird auch die Nachfrage bei Schmuddelwetter deutlich zurückgehen.

Ist denn die Technik überhaupt wintertauglich?

Grundsätzlich sind E-Scooter wetterunempfindlich. Regen, Schnee und Minusgrade machen ihnen in der Regel nichts aus. Einzige Ausnahme: Wenn die Scooter den ganzen Tag ungenutzt in der Kälte stehen, kann sich die Kapazität der Batterien verringern. In den Abendstunden wird die Reichweite der E-Scooter also deutlich niedriger sein.

Winterreifen für E-Scooter?

Bei winterlichen Straßenbedingungen wären Winterreifen für E-Scooter sicherlich die beste Wahl. Die situative Winterreifenpflicht gilt für sie aber nicht. Einige Vermieter rüsten immerhin auf Allwetterreifen um.

Fahren bei Schnee und Eis

Wie bei allen Fahrzeugen gilt auch beim E-Scooter: bei winterlichen Straßenverhältnissen unbedingt das Tempo drosseln. Auf glatten Straßen verlängert sich der Anhalteweg um ein Vielfaches. Besonders rutschige Stellen sollten Fahrer am besten schiebend passieren. Bei hohem Schnee oder ausgefahrenen Spuren im Schnee bleibt aufgrund der kleinen Scooter-Räder meistens sowieso nichts anderes übrig. Grundsätzlich sollte man bei winterlichen Straßenverhältnissen besser auf andere Verkehrsmittel ausweichen.

Bereits im Sommer hat sich gezeigt, dass die kleinen Roller gar nicht so einfach zu fahren sind bzw. viele Nutzer ohne Beteiligung anderer Verkehrsteilnehmer stürzen, z.B. durch Bodenunebenheiten. Deshalb sollte bei einer Fahrt bei winterlichen Bedingungen zum eigenen Schutz unbedingt ein Fahrradhelm getragen werden. Auch für eine gute Sichtbarkeit sollte gesorgt werden z. B. durch eine Warnweste oder Reflexmaterial an der Kleidung, Tasche oder Rucksack.

Deaktivieren per Knopfdruck

Vermutlich werden viele Nutzer gar nicht die Wahl haben, ob sie sich die Fahrt bei Schnee und Eis zutrauen oder nicht: Die meisten Vermieter werden entscheiden, ob eine sichere Fahrt noch möglich ist und entsprechend ihre E-Scooter bei winterlichen Straßenverhältnissen ferngesteuert deaktivieren.

Bilder: Shutterstock