Lebensretter Sanitäter

Benjamin Maley

 

21.06.2016

„Keine Zeit für Angst“

31.05.2013

Name: Benjamin Maley

Alter: 27 Jahre

Tätigkeit: Rettungsassistent beim Malteser Hilfsdienst in Erftstadt

Benjamin Maley kennt sich aus mit kritischen Situationen. Der 27-Jährige ist Rettungsassistent beim Malteser Hilfsdienst im nordrhein-westfälischen Erftstadt und oft einer der Ersten am Unfallort. Wie er dennoch die Ruhe bewahrt und warum er sich für „Runter vom Gas“ einsetzt, erklärt der gebürtige Kölner im Interview. 

Warum engagieren Sie sich für die Kampagne „Runter vom Gas“?

Ich sehe es als absolutes Privileg an, auf den neuen Plakaten zu sehen zu sein und eine Warnung aussprechen zu dürfen. Uns wird regelmäßig vor Augen geführt, welche schlimmen Folgen ein Unfall haben kann. So weit muss es nicht kommen. Daher rufe ich gerne dazu auf, mehr Verantwortungsbewusstsein im Straßenverkehr zu zeigen und mit allen Sinnen bei der Sache zu sein. 

Was haben Sie gedacht, als Sie sich zum ersten Mal in Großformat auf einem der Plakate gesehen haben?

Im ersten Moment war ich erschrocken – so ein großes Plakat wirkt schon ganz anders als ein kleines Foto. Aber es war ein positives Gefühl. Denn ich finde es toll, wie man mich und die anderen Teilnehmer für den guten Zweck in Szene gesetzt hat und ich hoffe, die Plakate bewirken auch etwas bei den Verkehrsteilnehmern. 

Als Rettungsassistent sind Sie oft als Erster an der Unfallstelle. Wie bewahren Sie in solchen Situationen die Ruhe?

Da kommen mehrere Faktoren zusammen. In unserer Ausbildung haben wir gelernt, gefasst und systematisch an Notfallsituationen heranzugehen. Wir müssen so viele Dinge im Kopf haben: Wie viele Verletzte gibt es? Wie viele Fahrzeuge sind betroffen? Wie viele Rettungsleute brauchen wir zusätzlich? Da bleibt gar keine Zeit, Angst oder Panik aufkommen zu lassen. Darüber hinaus ist bei uns auch niemand auf sich allein gestellt, sondern hat immer einen Kollegen dabei. Kommunikation und Teamarbeit spielen eine wichtige Rolle – auch mit der Polizei und der Feuerwehr am Unfallort. Jeder weiß, was er zu tun hat. Alles geht Hand in Hand. So können wir Ruhe bewahren und uns darauf konzentrieren, den Menschen zu helfen.

Plakatmotiv „Rettungssanitäter“ der neuen Plakatstaffel „Lebensretter“