Neue Autobahnplakate 2019

Ein Moment kann das Leben verändern. Das zeigen die neuen „Runter vom Gas“-Motive.

 

08.10.2019

Sie sind das wohl bekannteste Aushängeschild von „Runter vom Gas“ und an Autobahnen ein bekanntes Bild: Die Plakate der Verkehrssicherheitskampagne verbreiten die Kernbotschaften direkt vor Ort und sprechen alle Verkehrsteilnehmer an. „Runter vom Gas“ erinnert mit den drei neuen Motiven an die schwerwiegenden Folgen, die Fehlverhalten im Straßenverkehr für jeden Verkehrsteilnehmer haben kann - und appelliert an die Verantwortung der Verkehrsteilnehmer. 

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer und der Präsident des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR), Prof. Dr. Walter Eichendorf, stellten im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur in Berlin die neuen Autobahnplakate vor und zeigten auf, welche gravierenden Konsequenzen Verkehrsunfälle für alle Beteiligten haben können.

Ein Drittel aller Unfallopfer, die mit schweren bis schwersten Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden, hat mit lebenslangen körperlichen Einschränkungen zu kämpfen – das zeigen Zahlen einer Sonderauswertung der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) aus dem Jahr 2018.

Auf den Plakaten werden die Unfallursachen Alkohol am Steuer, unangepasste Geschwindigkeit und Ablenkung thematisiert.

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer: „Ein schwerer Verkehrsunfall kann lebenslange Folgen haben. Mit unserer neuen Verkehrssicherheitsaktion geben wir Unfallopfern eine Stimme. Wir zeigen mit einem TV-Spot und Plakaten die Schicksale hinter den Unfallzahlen.“
Laut Statistischem Bundesamt haben sich 2018 fast 34.000 Verkehrsunfälle, bei denen Menschen schwere Verletzungen erlitten, innerhalb von Ortschaften ereignet, weitere 21.000 Unfälle mit diesen Unfallfolgen auf Landstraßen und mehr als 4.300 auf Autobahnen.

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Mann mit Armprothese steht am Fenster
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„Runter vom Gas“-Autobahnplakat 2019: „Weil die andere kurz abgelenkt war“

Mann im Rollstuhl sitzt hinter einer Gardine
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„Runter vom Gas“-Autobahnplakat 2019: „Weil der andere ein Bier hatte“

Frau trainiert an einem Barren das Laufen.
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„Runter vom Gas“-Autobahnplakat 2019: „Weil der andere zu schnell war“

Prof. Dr. Walter Eichendorf: „Rund 68.000 Menschen wurden 2018 bei Verkehrsunfällen schwer verletzt. Viele Verkehrsopfer leben mit Schmerzen und Beeinträchtigungen, weil sich andere Verkehrsteilnehmer nicht an die Regeln gehalten haben.“

Eine repräsentative Umfrage im Auftrag von BMVI und DVR bestätigt das. Über 60 Prozent der Befragten gaben an, häufig oder hin und wieder die vorgeschriebene Geschwindigkeit zu überschreiten.

Die neuen Autobahnplakate werden ab diesem Sommer auf über 700 Plakatflächen entlang deutscher Autobahnen und Rastplätze zu sehen sein. Die Plakatierung wird von der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) finanziell unterstützt.

Zur neuen Aktion gehören neben den Plakaten auch Multimedia-Reportagen von Menschen, die schwere Verkehrsunfälle überlebt haben und sich zurück in den Alltag kämpfen. Diesem Thema widmet sich auch ein Podcast. In den sozialen Medien läuft zur gleichen Zeit auch der neue Aufklärungs-Spot „Laufen lernen“ an.

Das Projekt „Jeden kann es treffen“

Schonungslos ehrliche Texte von Betroffenen zeigen die Dimension und Tragweite von Verkehrsunfällen und gehen unter die Haut. Durch ihr Porträt geben sie den Unfallzahlen ein Gesicht. Es wird deutlich, wie schnell ein Unfall passiert, und welche tiefgreifenden Konsequenzen er für jeden einzelnen und seine Angehörigen bedeutet. Dem Betrachter soll bewusst werden, dass es jeden treffen kann und dass jeder eine Verantwortung sich selbst und seinen Mitmenschen gegenüber hat. www.jeden-kann-es-treffen.de