Autofahren im Herbst - das Quiz
Wann dürfen Autofahrer die Nebelschlussleuchte einschalten? Was ist „Bauernglätte“? Testen Sie jetzt Ihr Wissen.
02.11.2018
Wann dürfen Autofahrer die Nebelschlussleuchte einschalten? Was ist „Bauernglätte“? Und wie verhalten sich Pkw-Fahrer am besten, wenn ein Wildtier auftaucht? Testen Sie Ihr Wissen in unserem Herbst-Quiz und beantworten Sie zehn Fragen.
1. Thema „Nebelschlussleuchte“
Frage:
Mit der Nebelschlussleuchte sorgen Autofahrer dafür, dass ihr Fahrzeug besser gesehen wird. Doch sie darf nur unter bestimmten Bedingungen eingeschaltet werden. Welche sind das?
Antwortmöglichkeiten:
A: Bei Dunkelheit auf unbeleuchteten Straßen.
B: Bei Nebel, Regen oder Schnee und Sichtweiten von weniger als 100 Metern.
C: Bei Sichtweiten von weniger als 50 Metern aufgrund von Nebel.LösungAntwort C: Die Nebelschlussleuchte ist sehr hell und blendet unter Umständen den nachfolgenden Verkehr. Darum darf sie nur eingeschaltet werden, wenn Nebel die Sichtweite auf unter 50 Meter einschränkt. Eine Orientierungshilfe: Diese Entfernung entspricht dem Abstand der Leitpfosten am Fahrbahnrand. Grundsätzlich darf bei Sichtweiten unter 50 Metern nicht schneller als 50 km/h gefahren werden. Fahrer müssen ihr Tempo stets an die Sichtverhältnisse anpassen und die Geschwindigkeit gegebenenfalls weiter reduzieren.
2. Thema „Wildwechsel“
Frage:
In Herbst und Winter setzt die Dämmerung früher ein. Die Gefahr: Wildtiere kreuzen die Straßen. Wie soll man reagieren, wenn vor dem Fahrzeug plötzlich ein Tier auftaucht?
Antwortmöglichkeiten:
A: Ausweichen, um das Tier nicht zu verletzen.
B: Die Geschwindigkeit behutsam reduzieren und hupen. Im Notfall: Spur halten und Vollbremsung.
C: Per Lichthupe warnen und Gas geben, um schnell vorbeizukommen.
LösungAntwort B: Verkehrsteilnehmer sollten stets mit Wildwechsel rechnen, besonders entlang von Waldgebieten und Feldern. Um das Unfallrisiko zu reduzieren, sollte das Tempo den Sichtverhältnissen angepasst und in der Dämmerung besonders aufmerksam gefahren werden. Taucht ein Wildtier auf der Straße oder am Fahrbahnrand auf, gilt: Behutsam abbremsen, das Tier per Hupe verscheuchen und mit Nachzüglern rechnen. Ebenfalls das Fernlicht – falls eingeschaltet – abblenden. Grelles Licht macht Tiere orientierungslos, schlimmstenfalls rennen sie vor das Fahrzeug. Auf Ausweichmanöver verzichten. Denn das Fahrzeug kann von der Straße abkommen oder in den Gegenverkehr geraten. Darum ist eine Vollbremsung die beste Reaktion, wenn ein Zusammenprall unvermeidbar ist.
3. Thema „Erntefahrzeuge“
Frage:
Womit müssen Verkehrsteilnehmer rechnen, wenn von „Bauernglätte“ die Rede ist?
Antwortmöglichkeiten:
A: Straßenglätte, hervorgerufen durch Fahrbahn-Verschmutzungen von landwirtschaftlichen Fahrzeugen.
B: Glatteis auf Fahrbahnen, das bereits zur Erntezeit im September auftritt.
C: Reif auf der Fahrbahn, der sich insbesondere außerhalb von geschlossenen Ortschaften bildet.
LösungAntwort A: Wenn landwirtschaftliche Fahrzeuge vom Feld zurück auf die Straße fahren, hinterlassen sie oft Erdklumpen, kleinere Steine und Staub. In Kombination mit Feuchtigkeit kann die Straße zu einer gefährlichen Rutschbahn werden – auch bekannt als „Bauernglätte“. Deshalb gilt an Ein- und Ausfahrten bewirtschafteter Felder besondere Vorsicht. Wer hinter einem Erntefahrzeug fährt, muss ausreichend Abstand halten, die Geschwindigkeit den Straßenverhältnissen anpassen und auf riskante Überholmanöver verzichten. Stattdessen gilt: Ruhe bewahren. Die Fahrstrecken dieser Fahrzeuge sind meist kurz, da Feld und Hof in der Regel nahe beieinander liegen.
4. Thema „Winterreifen“
Frage:
Sind Winterreifen in der kalten Jahreszeit sinnvoll, auch wenn kein Schnee liegt?
Antwortmöglichkeiten:
A: Nein. Wenn im Winter kein Schnee liegt, ist es unerheblich, ob man mit Winter- oder Sommerreifen unterwegs ist.
B: Ja. Auch wenn kein Schnee liegt, bieten Winterreifen bei niedrigen Temperaturen mehr Haftung als Sommerreifen.
C: Nein. Fällt kein Schnee, sind Winterreifen sogar die schlechtere Wahl.
LösungAntwort B: Winterreifen bieten durch ihre weichere Gummimischung bei niedrigen Temperaturen mehr Traktion. Bei Nässe und Glätte gewährleisten feine Lamellen im Profil Halt und Fahrstabilität. Außerdem gilt die in Deutschland situative Winterreifenpflicht nicht nur bei Schnee und Schneematsch, sondern auch bei Glatteis oder Reifglätte. Fahrzeuge, die bei solchen Straßenverhältnissen unterwegs sind, müssen auf Winterreifen rollen. Deshalb tun Autofahrer gut daran, die Faustregel „von O bis O“ zu beherzigen – und zwischen Oktober und Ostern mit Winterreifen zu fahren. Gesetzlich vorgeschrieben ist eine Profiltiefe von mindestens 1,6 Millimetern, aus Sicherheitsgründen sollten es jedoch vier Millimeter sein.
5. Thema „Scheinwerfer“
Frage:
Was müssen Fahrer bei der Einstellung der Frontleuchten beachten?
Antwortmöglichkeiten:
A: Es reicht aus, sie einmal pro Jahr im Oktober beim Licht-Test einzustellen.
B: Hoch ausrichten, damit die Fahrbahn weit ausgeleuchtet wird.
C: Die Leuchtweitenregulierung – je nach Zuladung – individuell einstellen.
LösungAntwort C: Beim jährlich im Oktober stattfindenden Licht-Test haben Autofahrer die Möglichkeit, bei vielen teilnehmenden Werkstätten die Lichtanlage ihres Fahrzeugs kostenlos überprüfen zu lassen. Doch damit ist es nicht getan. Zu niedrig eingestellte Scheinwerfer verkürzen die Sichtweite des Fahrers. Zu hoch ausgerichtete Leuchten blenden möglicherweise den Gegenverkehr. Demnach muss die Leuchtweitenregulierung situativ eingestellt werden. Dabei gilt: Stellung 0 wählen, wenn eine oder zwei Personen im Auto sitzen. Die mittlere Einstellung nutzen, wenn auch die Rücksitze besetzt sind oder Gepäck im Kofferraum liegt. Die höchste Einstellung ist richtig, wenn das Fahrzeug voll besetzt und beladen ist beziehungsweise ein Anhänger ans Fahrzeug gekuppelt ist. Xenonscheinwerfer stellen sich immer automatisch auf die richtige Höhe ein.
6. Thema „Müdigkeit“
Frage:
Gerade in der dunklen Jahreszeit sind viele Fahrer am Steuer müde – das erhöht das Unfallrisiko. Um sicher anzukommen, ist ein Kurzschlaf auf einem Rast- oder Parkplatz das beste Mittel. Doch wie lange sollten Fahrer schlafen?
Antwortmöglichkeiten:
A: 5 bis 10 Minuten
B: 10 bis 20 Minuten
C: 30 bis 40 Minuten
LösungAntwort B: Wer länger als eine halbe Stunde schläft, droht in die Tiefschlafphase zu geraten. In diesen Fällen fühlen sich Fahrer noch erschöpfter als vorher. Deshalb: Nicht weniger als 10 aber auch nicht mehr als 20 Minuten für den Kurzschlaf einplanen. Unbedingt bei ersten Anzeichen von Müdigkeit – etwa vermehrtes Gähnen, brennende Augen oder Tunnelblick – eine Pause einlegen. Vor dem Nickerchen am besten einen Kaffee trinken. Koffein wirkt erst nach circa 30 Minuten und verstärkt nach dem Aufwachen den Erfrischungseffekt. Vermeintliche Tricks wie Fahren bei geöffnetem Fenster helfen nachweislich nicht.
7. Thema „Kleidung“
Frage:
In Herbst und Winter ist Sichtbarkeit im Straßenverkehr alles. Vor allem für „schwächere“ Verkehrsteilnehmer wie Radfahrer und Fußgänger. Bis zu welcher Entfernung sind Verkehrsteilnehmer sichtbar, wenn sie Kleidung aus reflektierenden und fluoreszierenden Materialien tragen?
Antwortmöglichkeiten:
A: etwa 55 Meter
B: etwa 134 Meter
C: bis zu 180 Meter
LösungAntwort B: Zu ihrem eigenen Schutz sollten Radfahrer und Fußgänger Kleidung oder Zubehör mit reflektierendem und fluoreszierendem Material tragen. Denn sie erhöht die Sichtbarkeit im Straßenverkehr deutlich. Normal gekleidete Personen sind hingegen bei schlechten Sichtverhältnissen nur aus etwa 25 Metern erkennbar. Zusätzlich können Fußgänger und Radfahrer Reflektoren an den Beinen anbringen. Denn Autofahrer nehmen in der Regel erst den unteren Teil des Körpers wahr, da Scheinwerfer auf die Straßen gerichtet sind. Radfahrer müssen zusätzlich auf eine vorschriftsgemäße und funktionierende Beleuchtung am Fahrrad achten: Dazu zählen unter anderem Frontscheinwerfer, Rücklicht, Reflektoren sowie Rückstrahler.
8. Thema „Motor warmlaufen lassen“
Frage:
Wenn die Temperaturen sinken, lassen manche Autofahrer vor dem Losfahren den Motor im Stand warmlaufen. Das ist ...
Antwortmöglichkeiten:
A: ... grundsätzlich erlaubt und ein probates Mittel, eine beschlagene oder vereiste Frontscheibe frei zu bekommen.
B: ... gestattet, sofern das Auto die Abgasnorm Euro 6 erfüllt.
C: ... umweltschädigend und wird mit einem Bußgeld von zehn Euro bestraft.
LösungAntwort C: Laut Straßenverkehrsordnung (StVO) sind „unnötiger Lärm und vermeidbare Abgasbelästigungen verboten“. Daher dürfen Fahrzeugmotoren nicht unnötig laufen. Wer sich nicht daran hält, muss mit einem Bußgeld von zehn Euro rechnen. Dementsprechend schaltet der Fahrer den Motor nur an, wenn er tatsächlich losfährt. Um beschlagene Scheiben frei zu bekommen, nutzen Fahrer am besten einen Scheiben-Schwamm, der viel Feuchtigkeit aufnimmt. Vereiste Scheiben befreit man entsprechend mit einem Kratzer. Doch Achtung: Es genügt nicht, nur ein „Guckloch“ freizukratzen. Denn so ist die Sicht erheblich eingeschränkt. Und es droht ebenfalls ein Bußgeld von zehn Euro.
9. Thema „Abblendlicht“
Frage:
Wann müssen Autofahrer das Abblendlicht einschalten?
Antwortmöglichkeiten:
A: Sowohl bei Dunkelheit als auch bei anderweitigen schlechten Licht- und Sichtverhältnissen wie Nebel und Starkregen.
B: Abblendlicht ist nur bei Dunkelheit gesetzlich vorgeschrieben.
C: Mittlerweile müssen Autofahrer zwischen Oktober und März zu jeder Zeit mit eingeschaltetem Abblendlicht unterwegs sein.
LösungAntwort A: Sobald die Sicht eingeschränkt ist – ob durch Dämmerung, Dunkelheit, Nebel oder Starkregen – ist Abblendlicht vorgeschrieben. Lediglich Stand- oder Tagfahrlicht reichen für eine ausreichende Sicht nicht. Und: Es drohen Bußgelder. Ist ein Fahrer etwa mit Standlicht unterwegs, obwohl Abblendlicht erforderlich ist, muss er mit einem Bußgeld von zehn Euro rechnen. Kommt es zu einem Unfall, drohen 60 Euro. Empfehlenswert ist es, die Lichtsysteme regelmäßig zu überprüfen und bei Bedarf zu reinigen.
10. Thema „Unfälle mit Personenschaden“
Frage:
Die meisten Unfälle mit Personenschaden zwischen September und November 2017 ereigneten sich zwischen...
Antwortmöglichkeiten:
A: ... 7 und 7:59 Uhr.
B: ... 17 und 17:59 Uhr.
C: ... 21 und 21:59 Uhr.
LösungAntwort B: Im Jahr 2017 verzeichnete die Polizei insgesamt 7.167 Unfälle mit Personenschaden in den Monaten September, Oktober und November am späten Nachmittag. Zwischen 17 und 17:59 Uhr sind Autofahrer mit vielen Herausforderungen konfrontiert: Viele Pendler sind unterwegs, Wildtiere gehen in der Dämmerung auf Nahrungssuche und kreuzen die Fahrbahn. Ebenfalls steht die Sonne tief. Pendler sollten ihre Fahrweise an diese Bedingungen anpassen, bremsbereit sein und den Weg nach Hause gelassen antreten.
Die Auswertung:
0-3 richtige Antworten
Glücklicherweise haben Sie dieses Quiz absolviert und sind nun für die dunkle Jahreszeit hoffentlich besser „erleuchtet“. Vielleicht schauen Sie sich die Fragen und Antworten nochmals an. Wir wünschen Ihnen eine allzeit gute und sichere Fahrt!
4-7 richtige Antworten
Licht und Schatten: Genauso wie die Sichtverhältnisse im Straßenverkehr wechseln sich hell und dunkel bei Ihnen ab. Aber Sie können darauf aufbauen. Wir wünschen Ihnen eine allzeit gute und sichere Fahrt!
8-10 richtige Antworten
Hellauf begeistert. Sie sind eine Lichtgestalt und brauchen in der dunklen Jahreszeit keine Bange haben, wohlbehalten anzukommen. Wir wünschen Ihnen eine allzeit gute und sichere Fahrt!