21.06.2016
„Ein ehrliches ,Danke' ist Motivation genug“
31.05.2013
Name: Frank Scholz
Alter: 41 Jahre
Wohnort: Hohen Neuendorf
Tätigkeit: Freiwilliger Feuerwehrmann bei der Feuerwache Berlin-Hohenschönhausen
Frank Scholz ist Feuerwehrmann aus Leidenschaft. Hauptberuflich führt der 41-Jährige einen Handwerksbetrieb. In seiner Freizeit arbeitet Frank Scholz für die Freiwillige Berliner Feuerwehr und opfert für die gute Sache auch schon mal seinen Jahresurlaub. Als eines der Gesichter der neuen „Runter vom Gas“-Plakatstaffel will er vor allem die Menschen für Verkehrssicherheit sensibilisieren. Im Interview erzählt der gebürtige Berliner, was ihn antreibt.
Warum engagieren Sie sich für die Kampagne „Runter vom Gas“?
Es gibt da einen Schlüsselmoment für mich: Ein Freund hatte mit seinem Auto einen Unfall in der Stadt und war nicht angeschnallt. Er übersah beim Abbiegen einen Geländewagen. Der Airbag ging zwar auf, doch er hatte Prellungen im Gesicht, einen Gehörsturz und konnte ein halbes Jahr nicht arbeiten. Das hat mir gezeigt: Wir müssen alle mitdenken und noch besser aufpassen. Dazu will ich beitragen – bevor etwas passiert. Wenn die Plakate nur einen Menschen retten können, dann ist das Grund genug.
Was haben Sie gedacht, als Sie sich zum ersten Mal in Großformat auf einem der Plakate gesehen haben?
Im ersten Moment war das für mich nicht wirklich real. Es kam mir vor, als wäre das ein anderer Mensch auf dem Plakat. Dann habe ich mir Gedanken über die Wirkung gemacht und mir gedacht: Ich gucke ernst, die Botschaft ist klar, das passt sehr gut. Natürlich habe ich mich auch gefragt, wie das Plakat in meinem Umfeld wirkt: Erkennen mich die Leute? Werde ich darauf angesprochen? Vor allem aber bin ich stolz, zeigen zu können: Die Freiwillige Feuerwehr hilft!
Sie führen einen Handwerksbetrieb. Wie schaffen Sie es, Ihren Beruf mit Ihrem Engagement als Freiwilliger Feuerwehrmann zu vereinbaren?
Ganz klar: Für die Familie, die Firma und viele Hobbys bleibt manchmal wenig Zeit. Denn bei der Freiwilligen Feuerwehr geht es nicht immer nur um den Einsatz auf der Straße, den Wohnungs- oder Kellerbrand. Man muss sich auch ständig fortbilden. Wer bestimmte Funktionen ausführen will, muss sogar einen zwei- bis dreiwöchigen Lehrgang absolvieren. Dann stellt sich die Frage: Urlaub oder Ausbildung? Aber wenn man von den Menschen, denen man hilft, nach einem Einsatz ein ehrliches „Danke“ hört, ist das Motivation genug. Auch wenn es nicht immer einfach ist: Ich kümmere mich gerne um Leute in Not und ich denke, das ist nicht das verkehrteste „Hobby“.
Plakatmotiv „Feuerwehrmann“ der neuen Plakatstaffel „Lebensretter“