„Looks like shit“ ist Kampagne des Jahres

Bei den PR Report Awards hat sich die Fahrradhelm-Aktion „Looks like shit. But saves my life.“ in zwei Kategorien durchgesetzt. Ebenfalls ist sie zur Kampagne des Jahres gekürt worden.

 

15.11.2019

Die aufsehenerregende Fahrradhelm-Aktion „Looks like shit. But saves my life.“ ist in Berlin mit dem PR Report Award in der Kategorie „kreative und innovative Kommunikation“ sowie „Kommunikation im öffentlichen Raum“ ausgezeichnet worden. Außerdem hat sie sich als Kampagne des Jahres durchgesetzt. Am selben Tag erhielt die Aktion auch einen silbernen Effie-Award des Gesamtverbands Kommunikationsagenturen GWA in der Kategorie „Public Relations“ in Frankfurt am Main.

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Eine leicht bekleidete Frau am Fenster mit einem Fahrradhelm.
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Eines der Aktionsmotive, das – unterstützt durch den Kooperationspartner Wall GmbH – ab dem 26. März 2019 in deutschen Großstädten wie Berlin, Hamburg, Köln oder München als City-Light-Poster an Straßen und Fahrradwegen zu sehen war. Es zeigt die GNTM-Kandidatin Alicija.

1-Milliarde-Marke deutlich überschritten

Damit würdigten die Jurys die reichweitenstärkste Aktion, die es im Rahmen der Verkehrssicherheitskampagne „Runter vom Gas“ des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR) jemals gegeben hat. Von Jugendlichen gefeiert, vom Feuilleton kritisiert, führte Looks like shit. But saves my life. weltweit zu rund 1,5 Milliarden Kontakten.

Insbesondere Frauen sind Helmmuffel

Anlass der Aktion sind die niedrigen Helmtragequoten, vor allem bei jungen Erwachsenen. Nach Angaben der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) tragen nur acht Prozent der 17- bis 30-jährigen Radfahrer einen Kopfschutz. Insbesondere Frauen verzichten auf das lebensrettende Utensil. Ein Grund: Eitelkeit. Das belegte eine im Februar 2019 von der forsa Politik- und Sozialforschung durchgeführte repräsentative Online-Befragung unter 1.006 jungen Radfahrern. Demnach stimmten 70 Prozent der weiblichen Befragten, die selten oder nie einen Kopfschutz tragen, der Aussage zu, man sehe mit einem Fahrradhelm nicht gut aus (Männer: 58 Prozent). 

Der Fahrradhelm bei „Germany’s next Topmodel“

Um speziell junge Frauen für das Tragen eines Kopfschutzes zu sensibilisieren, setzte „Runter vom Gas“ auf die Fashion-Show „Germany‘s next Topmodel“ (GNTM). Der Clou: Zum ersten Mal in der 14-jährigen Geschichte des TV-Formats wurde eine Präventionskampagne rein redaktionell in die Sendung eingebunden. Starfotograf Rankin fotografierte GNTM-Kandidatin Alicija sowie weitere Models mit Fahrradhelmen. Das sahen mehr als 2,5 Millionen Zuschauer.

Es war der Auftakt einer maximal unkonventionellen Fahrradhelm-Kampagne. Im Anschluss rückten Out-of-Home-Maßnahmen, Online- und Social-Media-Aktionen die Kampagnen-Motive und damit Farradhelme weiter in den Fashion-Fokus und liefern bis heute Argumente für das Tragen eines lebensrettenden Kopfschutzes.